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22. März 2009
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12.03.2009 01:42
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Konstanz

Knappe Botschaften

Die Konstanzer Galerie Geiger zeigt ab Samstag, 14. März, Werke des Bonner Künstlers Babak Saed. Das Material von Saed ist die Sprache, sein Thema ist die menschliche Kommunikation. Seine aus bedruckten Stoffen oder geschnittenem Acrylglas bestehenden Arbeiten sind jedoch keine abgefassten Texte, sondern kurze, prägnante Botschaften aus höchstens drei, vier Worten.

Das Konzept steht bei dem 1965 im Iran geborenen Künstler im Vordergrund. So zeichnen sich seine Arbeiten zunächst dadurch aus, dass ihnen jegliches handschriftliche Element fehlt. Alles an diesen Arbeiten zeugt von konzeptioneller Strenge und von höchster handwerklicher Präzision, eine Präzision, die Saed dadurch erreicht, dass er seine Werke durch hochspezialisierte Unternehmen ausführen lässt. Ein zweites markantes Kennzeichen Saeds ist die Buchstaben-an-Buchstaben-Schreibweise, die der Künstler vor rund zehn Jahren entwickelt hat. Sie hat dazu beigetragen, dass der erst 44 Jahre alte Künstler bundesweite Bekanntheit erlangt hat. Diese ungewohnte Schreibweise erschwert das Lesen, was aber durchaus kein Nachteil ist, sondern eine bewusste Strategie. Saeds Werke zwingen den Ausstellungsbesucher, sich ganz bewusst auf die Botschaft einzulassen. Dadurch fängt der Betrachter an, über das Gelesene nachzudenken. Saed arbeitet oft und gerne im öffentlichen Raum, wie 2007 in Berlin, als er die Fassade der Akademie der Künste mit einer vielsprachigen Textinstallation überzog. In der Galerie Geiger sind neben repräsentativen Text-Installationen auch intimere Wandarbeiten aus gelasertem Acrylglas zu sehen, die Babak Saeds kritische Sprachspiele in kompakter Form vorführen.

Die Ausstellung ist bis 22. April am Fischmarkt in Konstanz zu sehen.

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